Dunkle, kalte Wintertage können uns oft aufs Gemüt schlagen. Kaum werden die Tage kürzer leiden viele Menschen unter niedergeschlagener Stimmung, Antriebsschwäche und verstärkter Müdigkeit. Diese leichten depressiven Verstimmungen in der dunklen Jahreszeit werden umgangssprachlich oftmals als Winterblues bezeichnet.

Die Winterdepression beginnt meistens im Oktober/November und kann sich durchaus bis Februar/März ziehen. Auslöser für das Stimmungstief ist hauptsächlich der Lichtmangel, der in der kalten Jahreszeit auf die verkürzten Tage und geringe Sonnenintensität zurückzuführen ist. Zusätzlich sind die meisten Menschen weniger draußen und damit noch weniger dem Licht ausgesetzt. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse verfällt jeder Dritte in Deutschland dieser Depression, sobald sich der Winter nähert. Am stärksten betroffen sind dabei Frauen im mittleren Alter.

DIE SYMPTOME DER WINTERDEPRESSION

Winterblues ist nicht gleich Winterdepression. Während der sogenannte “Winterblues” die meisten von uns schon einmal heimgesucht hat und nach zwei Wochen meistens verschwunden ist, spricht man bei der Winterdepression von einem anerkannten Krankheitsbild, das sich über Monate hinwegzieht. Folgende Symptome sind dabei zu beobachten:

  • Energie- und Antriebslosigkeit
  • verstärkter Appetit (vor allem auf süße und kohlenhydratreiche Lebensmittel) und eine einhergehende Gewichtszunahme
  • erhöhtes Schlafbedürfnis bei verringerter Schlafqualität
  • Vernachlässigung sozialer Kontakte
  • ein Gefühl von Aussichtslosigkeit und Traurigkeit
  • Gereiztheit

DIE 5 TIPPS ZUR LINDERUNG DES SAISONALEN STIMMUNGSTIEFS

  1. Licht, Licht und nochmal Licht
    Durch weniger Licht produziert unser Körper verstärkt das Schlafhormon Melatonin. Es macht uns müde, antriebslos und vor allem drückt es die Stimmung. Um dem entgegenzusteuern empfiehlt es sich tägliche einen ausgedehnten Spaziergang zumachen. Selbst an trüben Tagen liegt die Lichtstärke draußen noch bei 2000 Lux. Das ist deutlich mehr als im künstlich beleuchteten Zimmer.
  2. Gesunde winterliche Kost
    Eine ausgeglichene und mineralstoffreiche Ernährung kann bei einer Winterdepression helfen. Wir empfehlen vor allem Nahrungsmittel die Magnesium Eisen oder Kalium enthalten.
    Magnesium gilt als Mittel zum Stressabbau und kann eine antidepressive Wirkung haben. Reichlich enthalten ist Magnesium in Vollkornprodukte, Milch oder Geflügel, rohe Paprika, Tomaten, weißen Bohnen, Linsen, Cashewnüsse, Paranüsse, Mandel, Gurken und Rettich.
    Eisen ist notwendig für die Blutbildung und steigert dadurch die Vitalität und Lebenslust. Den Nährstoff findet man unter anderem in Sojamehl, Linsen, Feldsalat, Rosinen, Trauben, Rotkohl und Rote Bete.
    Für das Nervensystem, sowie eine optimale Leberfunktion ist Kalium wichtig. Dies findet sich zum Beispiel in Birnen, Pflaumen, grüne Bohnen, Karotten sowie Haselnüsse, Mandeln und Erdnüsse.
  3. Bewegung, Bewegung, Bewegung
    Bewegung bringt den Stoffwechsel auf Touren. Durch die körperliche Aktivität schüttet unser Körper die Hormone wie Serotonin, Endorphine und Dopamin aus. Das weckt nicht nur die müden Geister, sondern steigert auch das psychische Wohlbefinden und wir sind glücklicher.
  4. Gute Gesellschaft
    Pflegen sie ihre Freundschaften. Auch wenn ihnen möglicherweise nicht danach ist, aber gehen sie unter Leute. Mit Menschen etwas zu unternehmen kann helfen, sich von dem Winterblues abzulenken. Sie sollten daher mit Freunden ausgehen, feiern oder zu sich einladen.
  5. Bringen Sie Farbe in ihr Leben
    Die Farben in der kalten Jahreszeit begrenzen sich meistens grau. Daher sollten sie mit farbenfroher Inneneinrichtung und leuchtender Kleidung sich den Sommer wieder zurückholen.